Your shopping cart is empty.
Die regionale Wirtschaft hat Erwartungen, der Tourismus im Odenwald hat Potenzial. Auf beiden Gebieten bin ich seit vielen Jahren aktiv und mit vielen Akteuren ständig im Gespräch. Diese Erfahrung will ich in Erbach gerne weiter einbringen.
Handel und Handwerk, Dienstleistung und Produktion - Erbach ist in Sachen Wirtschaft vielfältig aufgestellt. Ich bin froh über jeden Betrieb und will mich dafür einsetzen, dass alle erfolgreich arbeiten können. Denn sie bringen nicht nur Gewerbesteuer, sondern sorgen vor allem für wohnortnahe Arbeits- und Ausbildungsplätze. Wirtschaftsförderung ist für mich Chefsache, aber gerne nutze ich dabei unsere zahlreichen Chancen zur Vernetzung, wie etwa mit der OREG, dem BSO, der IVO, der IHK.
Gewerbeflächen vorzuhalten mit Rücksicht auf Natur und Landwirtschaft fällt zunehmend schwer, erst recht bei uns im ländlichen Raum. Hier kann es nur um eine maßvolle Entwicklung gehen und um Ansiedelungen oder Vergrößerungen, die vergleichsweise wenig Fläche verbrauchen und sich bei Verkehr und Emmissionen mit ihrer Umgebung vertragen. Aber es gilt auch stets eine gute Lösung zu finden, wenn sich ein erfolgreicher Erbacher Betrieb am Standort erweitern muss und andernfalls abzuwandern droht.
Es ist ein einzigartiges Ensemble, das Erbach zu bieten hat, das gräfliche Schloss mit seinen Museen und das liebevoll restaurierte historische Städtel. Zurecht ist das Schloss Erbach in der Liste des national wertvollen Kulturgutes der Bundesrepublik Deutschland verzeichnet. Mit den gräflichen Sammlungen, dem Deutschen Elfenbeinmuseum und dem Schöllenbacher Altar beherbergt es nicht nur unzählige Schätze, sondern auch das Schloss selbst stellt ein Kulturdenkmal von herausragendem Rang dar.
Umso mehr hat mich die gute Nachricht aus Berlin und Wiesbaden erfreut: Bund und Land stellen 25 Millionen Euro für Sanierung und Erhalt des Erbacher Schlosses. Damit ist eine beachtliche Summe finanziert, um den wichtigsten Anziehungspunkt im Zentrum der Stadt so attraktiv zu erhalten, wie er ist. Aber darauf sollten wir uns nicht ausruhen. Es ist eine hervorragende Chance, auch die touristische Wirkung nachhaltig zu erhöhen, ebenso wie für die außergewöhnlichen gräflichen Sammlungen und das einmalige Deutsche Elfenbeinmuseum. Schloss, Museen und Städtel zusammen bieteen erhebliches Potenzial, um Erbach noch attraktiver zu machen, um mehr Gäste in den Odenwald zu holen.
Unsere Gastronomie im Odenwald ist ein Stück Lebensqualität für uns alle. Doch nicht nur bei uns steht sie unter starkem Druck, durch Preissteigerungen, Personalengpässe, behördliche Auflagen und fehlende Nachfolger. Die Stadt kann zwar keinen Gastwirt ersetzen, der seinen Betrieb aufgeben will, aber sie kann bestmögliche Rahmenbedingungen schaffen, damit es erst gar nicht so weit kommt. Als Bürgermeister einer Gemeinde habe ich etwa ein gemeinsames Marketing-Projekt gestartet, um Gasthäuser professionell zu bewerben, und dieses während der Corona-Pandemie sogar noch passend zur Situation ausgebaut. Mit den lokalen und regionalen Akteuren der Gastronomie (DEHOGA, Odenwald Gasthäuser) bin ich nach wie vor bestens vernetzt.
Unternehmer klagen zu Recht über die ausufernde Bürokratie. Die Stadt kann sie zwar nicht aus eigener Kraft beseitigen, aber sie kann zumindest vieles dafür tun, damit der Aufwand für den Unternehmer so gering wie möglich ausfällt. Zusammenfassung von Verwaltungsakten, Zuständigkeit bei einem zentralen Ansprechpartner und digitale Erledigung sind Schritte, die eine Stadtverwaltung einleiten kann und um die ich mich kümmern will. Denn bürgernah und mittelstandsfreundlich sollte sie sein.