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Erbach für alle - einfach gesagt, aber ein anspruchsvolles Ziel. Eine verlässliche Betreuung für die Kleinsten gehört ebenso dazu wie das Kümmern um die Schwachen und die Achtsamkeit für die Älteren. Wer sich dabei ehrenamtlich engagieren will, ist herzlich willkommen und soll auch die entsprechende Wertschätzung erfahren.
Ein verlässliches und bedarfsgerechtes Betreuungsangebot für unsere Kleinsten ist unverzichtbar, wenn wir eine familienfreundliche moderne Stadt sein wollen, wenn Arbeit und Familie unter einen Hut gebracht werden müssen. Die Stadt muss hier möglichst vorausschauend planen, um ausreichend Betreuungsplätze vorzuhalten: den nötigen Raum, das qualifizierte Erziehungspersonal, die erforderlichen Geldmittel, je nachdem auch die Vereinbarungen mit freien Trägern. Diese Aufgabe ist mir wohlvertraut, und auch in Erbach will ich sie gerne angehen.
Die Stadt Erbach kann sich glücklich schätzen, im Laufe der Jahre vier Städtepartnerschaften eingegangen zu sein: seit 1963 mit Pont-de-Beauvoisin (Frankreich), seit 1990 mit Königsee (Thüringen), seit 1992 mit Ansião (Portugal) und seit 1993 mit Jičín (Tschechische Republik). Diese Partnerschaften gilt es immer wieder aufs Neue zu pflegen und in persönlichen Kontakten mit Leben zu füllen. Damit die Partnerschaften nicht buchstäblich überaltern, müssen gerade junge Menschen dafür begeistert werden.
Wo finden Jugendliche öffentliche Räume und Plätze, wo sie sich ungestört und unkontrolliert bewegen können? Welche Jugendarbeit will sich die Stadt zu eigen machen, und gehört auch eine aufsuchende Jugendarbeit dazu? Wie lassen sich diese Aktivitäten mit anderen Angeboten, z.B. der Schulsozialarbeit oder den Ferienspielen, sinnvoll vernetzen? Solche Fragen sollten in einem Beteiligungsprozess beantwortet werden, den ich gerne wieder aufgreifen würde. Die Hessische Gemeindeordnung sieht die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an kommunalpolitischen Entscheidungen ja sogar ausdrücklich vor.
Seniorinnen und Senioren machen einen wachsenden Anteil der Bevölkerung aus. Nicht nur deshalb verdienen sie besondere Beachtung bei den Planungen der Stadt. Angebote sollten sich nicht nur in gelegentlichen jährlichen Veranstaltungen erschöpfen. Es gibt eine Vielzahl guter Ideen und Konzepte, die sich andernorts bewährt haben - von altersgerecht gestalteten Plätzen im öffentlichen Raum über regelmäßige Treffpunkte bis zu gezielten Programmen gegen die Vereinsamung alleinstehender Menschen. Mit den ortsansässigen Sozialverbänden lassen sich gemeinsam sicher gute Ideen für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger umsetzen.
Ob Barrierefreiheit im praktischen Alltag tatsächlich funktioniert, kann man am besten am eigenen Leib erfahren. Ich hatte die Gelegenheit dazu bei einer Exkusion mit dem Behindertenclub Odenwald in der eigenen Gemeinde - aus dem Rollstuhl heraus. Während ich nach dieser lehrreichen Erfahrung wieder meinen Weg auf zwei gesunden Beinen fortsetzen konnte, sind andere ständig auf Barrierefreiheit angewiesen. Freilich bezieht sich diese nicht nur auf eingeschränkte Beweglichkeit, sondern auch auf das Hör- und Sehvermögen und auf andere Beeinträchtigungen. Hier ist die Stadt ständig gefordert, Barrieren abzubauen und generell zu vermeiden. Erbach hat seit 2000 mit einem Barrierefreien Forum wertvolle Pionierarbeit geleistet, die ich gerne fortsetzen will.
Was wäre Erbach ohne seine Vereine? Keine Geselligkeit, keine selbstlosen Einsätze für die Gemeinschaft, keine Feste, keine Herauforderungen für Kinder und Jugendliche. Deshalb hat es für mich Priorität, alle Vereine nach Kräften zu unterstützen. Das geht über die finanzielle Förderung weit hinaus. Ein jährliches Treffen mit allen Vorsitzenden ist Standard, um herauszufinden, wo der Schuh drückt und was wir gemeinsam vebessern wollen. Bei Mitgliederwerbung, Marketing und Logistik kann die Stadt Hilfestellung geben. Aber auch die Wertschätzung für die Ehrenamtlichen gehört dazu, zum Beispiel durch eine würdige Ehrung von Engagements oder sportlicher Leistung.
Wer zu uns kommt und bei uns lebt, soll mit uns leben können - also nicht abgesondert in Parallelgesellschaften, sondern integriert in unserer Stadtgemeinschaft. Für die Stadt ist das eine permanente Aufgabe, die freilich nicht einseitig aus dem Rathaus heraus funktioniert, sondern nur gemeinsam erledigt werden kann. Dieser Aufgabe will ich mich gerne stellen.